Ich habe das Rückwärtsrichten mit Joy sehr früh geübt. Auf die ganz übliche Methode. Joy steht vor mir und ich schicke sie mit mehr oder weniger Berührung zurück. Da dies aber auf negativer Verstärkung beruht und ich einfach noch eine andere Möglichkeit haben wollte, sie auf Kommando rückwärts gehen zu lassen, habe ich diese Methode trainiert. Es kann unter Umständen sogar von Vorteil sein, das Rind aus mehreren Positionen rückwärts gehen zu lassen.
Im Video seht ihr meine ersten Ansätze. Ich habe es so geübt, dass ich meine Hand an ihr Hinterteil gelegt habe und sie hat direkt darauf reagiert und sich dagegen gelehnt, das habe ich entsprechend jedes Mal belohnt und dann immer länger gewartet, dass sie sich erst stärker gegen meine Hand gelehnt hat, bis sie einen Schritt tun musste, um sich auszugleichen und so weiter, bis sie eben auf mich zu gelaufen ist.
Dann habe ich die Hand weggenommen, um mit ihr aufzubauen, dass sie mit ihrem Hintern der Hand folgen soll und nicht nur auf die Berührung reagiert.
Unabhänig davon ob das jetzt sinnvoll ist oder nicht, bietet sich das freie Rückwärtsrichten auch einfach an, wenn man zum Beispiel im Winter nicht so viel machen kann und auch weniger Platz hat zu arbeiten oder im Sommer aufgrund der Hitze, das Rind nur schwer motivieren kann oder sogar schonen möchte, da alles ab 18 Grad ihnen ja schon zu warm ist.
Zudem stärkt eine solche Übung die Kommunikation und Bindung zwischen Mensch und Tier, da man sich als Mensch stärker auf das Rind einlassen muss, um es mehr oder minder freiwillig dazu zu bewegen, rückwärts zu gehen.